Christen und Toleranz

Christen ist die Toleranz nicht unbedingt in die Wiege gelegt. Wie nahezu alle anderen Religionen versucht auch die christliche Lehre, persönliche und allgemeingültige Wahrheiten über Gott und das Leben auszudrücken. Dass diese nicht zwingend auch die Wahrheiten aller anderen sind, hatten Christen erst zu lernen. Auch sie müssen eben immer wieder Toleranz üben üben. Wie alle anderen auch.
Aber warum soll man überhaupt tolerant sein gegenüber dem Fremden, Ungewohnten und in manchen Fällen auch Störenden?
Eine Antwort darauf gibt die Bibel: aus Liebe. Aus Liebe zum Menschen, der ein von Gott geliebtes Geschöpf ist.
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, so hat der Reformator Martin Luther ein berühmtes Wort von Jesus übersetzt. Für Jesus ist es eines der wichtigsten Gebote. Der Evangelist Matthäus zitiert es gleich drei Mal (Kapitel 5, Vers 43; 19,19; 22, 39). Eine etwas andere Übersetzung lautet:
„Liebe deinen Mitmenschen, denn er ist wie du“.
Das ist ein starkes Wort. Lassen Sie es sich sagen: Sie sind liebenswürdig! Und lassen Sie es dann auch für andere gelten. Dann leben Sie, was Jesus gemeint hat, als er diesen Vers aus dem Alten Testament (3. Mose 19,18) zitierte.
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Hintergrund
- exegetisches doppelgebot liebe.pdfExegetische Überlegungen namhafter jüdischer Theologen zur Übersetzung des Bibelwortes Markus 12, 31 „Liebe Deinen Mitmenschen, er ist wie du.“197 K