Ausstellungen
Eine Ausstellung zu Migration und Toleranz am Beispiel einer historischen Hafenstadt
27. September 2013 bis 18. Mai 2014 im Bibelhaus Erlebnis Museum.
Ein Ort aus der Vorzeit
Mit seinen 5.000 Jahren ist Jaffa ein Knotenpunkt der Menschheitsgeschichte – wirtschaftlich, kulturell, politisch und religiös. Sein Hafen gehört zu den ältesten der Welt. Ob Landeplatz für Kriegsschiffe oder Umschlagsplatz für Handelsschiffe – Jaffa war das Einfallstor für unterschiedliche Kulturen aus aller Welt. Hier begegneten sich Menschen auf ihrem Weg zu den heiligen Stätten oder machten Halt auf ihren Kreuzzügen gegen fremde Völker und Religionen.
Menschen kommen, bleiben, gehen
An internationalen Knotenpunkten trafen schon immer Menschen aus verschiedenen Kulturbereichen zusammen. Erweist sich heute eine Region wie das Rhein-Main-Gebiet mit einem internationalen Flughafen als Zentrum, waren es in der Vergangenheit Hafenstädte, in denen Menschen zusammentrafen, und mit ihnen Güter, Kulturen und Religionen.
Lebendiger Austausch zwischen den Kulturen
Jaffas Geschichte als Grenzhafen von Israel/Palästina ist ein Exempel des Mit- und Gegeneinanders verschiedener Religionen und Kulturen von der Antike bis heute. Hasmonäische Könige, Griechen, Römer, Kreuzfahrer, Sarazenen und Türken hinterließen ihre Spuren. Die Ausstellung folgt dieser Fährte und beschreibt die Auswirkungen von Migration und Kulturtransfer. Sie beschreibt die Begegnungen zwischen Besuchern und Einheimischen, Besatzern und Besetzten, Pilgern und Händlern. Toleranz und Intoleranz wechseln sich ab bis in die jüngste Geschichte des Nahostkonflikts.
Antike Mythen und biblische Geschichten
Direkt vor Jaffa im Meer liegen die Andromeda-Felsen. Die griechische Mythologie erzählt davon, dass Andromeda dort angekettet einem Meeresungeheuer geopfert werden sollte – der Held Perseus rettete sie. Auch in der Geschichte Jonas, des „unwilligen“ Propheten, spielt Jaffa eine bedeutende Rolle. In der Hoffnung, den Anordnungen Gottes zu entkommen, bestieg er in Jaffa ein Schiff nach Westen. Das Schiff geriet in einen Sturm und Jona wurde von einem Wal verschlungen.
Kulturelles Erbe einer historischen Hafenstadt
Seit 2011 wird die antike Hafenstadt Jaffa in einem internationalen und interdisziplinären Grabungsprojekt erforscht. Untersucht wird die wechselseitige Beeinflussung von Kultur und Religion durch die Epochen des Judentums, Christentums und Islams bis in die Gegenwart. Die Ergebnisse werden in der Ausstellung präsentiert. Hieroglyphen, hebräische Siegel und griechische Inschriften bezeugen die Vielfalt der Kulturen in Jaffa. Eine arabische Inschrift des deutschen Kaisers Friedrich II. aus der Zeit der Kreuzzüge ist ein Beweis dafür, wie groß sein Respekt selbst in dieser Zeit vor der islamischen Kultur war.
Begleitprogramm zur Ausstellung
Die Sonderausstellung ergänzt ein umfangreiches Begleitprogramm. Dazu gehören: monatliche Expertenführungen, eine Vortragsreihe mit Autoren des Ausstellungskatalogs und eine Kinoreihe mit Filmen über Jaffa, die Kinogeschichte geschrieben haben
Führungen und Veranstaltungen für Schulen (alle Jahrgangsstufen)
Themenbereich
- Recht und Unrecht – Jaffa und die Lektion des Jona
- Die Apostel auf dem Weg in die Welt – Petrus in Joppe
- Fremden begegnen – miteinander leben
Alle Termine und nähere Informationen finden Sie unter www.jaffa-ausstellung.de.
Weitere Ausstellungen, die sich mit dem Thema Toleranz beschäftigen
365 Grad Toleranz
Ort | Wanderausstellung |
Macher | Evangelische Dekanate Kronberg, Gladenbach und Biedenkopf sowie der Evangelische Bund |
Beschreibung | Eine Ausstellung zum Thema Reformation und Toleranz können Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen zum Preis von 35 Euro für eine Woche ausleihen (55 Euro zwei Wochen). Die sechs Roll-Up’s zeigen die Entwicklung des Toleranzgedankens von der Reformation bis heute. Konzipiert und erstellt hat diese Ausstellung der Evangelische Bund Hessen-Nassau im Rahmen seines Aktionsprogramms „356-Grad-Toleranz“. Verschickt wird die Ausstellung jeweils Donnerstags per Post. Sie kann dann vom Wochenende bis zum darauf folgenden Wochenende gezeigt werden. |
Website: | http://365-grad-toleranz.de |
Toleranz in Comics - Wanderausstellung
Ort | Wanderausstellung |
Macher | Evangelischer Presserverband für Bayern |
Beschreibung | Die Wanderausstellung "Toleranz in Comics und Graphic Novels" ermöglicht einen aktuellen Blick auf das Medium Comic und Graphic Novel und eignet sich für Einzelpersonen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie besteht aus 30 hochwertigen Alu-Dibond-Tafeln im Format 60 x 80 cm sowie rund 20 Tischen aus Pappkarton im Format 90x90x90 cm, auf denen weitere Kunstwerke präsentiert werden können. Jede Tafel präsentiert eine Bildgeschichte und ihren Künstler. Die Wanderausstellung ist in verschiedene Module aufgeteilt, die sich auf die unterschiedlichen Kategorien des Wettbewerbs (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) beziehen und gesondert voneinander gebucht werden können. Es können also z.B. nur die Tafeln oder nur die Kartons gebucht werden. Sie können also auf einer Fläche zwischen 30 und 100 Quadratmetern ausstellen. Die Ausstellung wird verliehen an öffentliche Einrichtungen wie Museen, Galerien, Jugend- und Medienzentren, Rathäuser, kirchliche Einrichtungen. Besonders geeignet ist die Schau auch für die Verbindung mit einem Zeichenworkshop, einer Schulung, einem Vortrag oder einer Veranstaltung. Die Ausleihdauer beträgt vier bis sechs Wochen |
Website: | http://www.gramic.de |
Vielfalt
Ort | Wanderausstellung |
Macher | Mit allen Sinnen lernen e.V. Berlin |
Beschreibung | Mitmach-Ausstellung zum Thema Toleranz Acht unterschiedlich gestaltete Räume halten witzige, nachdenkliche und kreative Mitmach-Aktionen bereit. Sie fordern die Kinder heraus, den Wert von Vielfalt zwischen Menschen, in der Natur und bei den Dingen zu erforschen. |
Website: | http://www.vielfalt-ausstellung.de |
Anders? Cool!
Ort | Wanderausstellung |
Macher | Servicebüro Jugendmigrationsdienste |
Beschreibung | Die Wanderausstellung soll anders, sie soll cool sein. Und sie soll die Sorgen, Freuden und Hoffnungen der Jugendlichen widerspiegeln. Außerdem werden die Angebote der Jugendmigrationsdienste aufgezeigt, wie Jugendliche Unterstützung zur sprachlichen, schulischen, beruflichen und sozialen Integration erfahren können. Authentische Bilder und Texte machen die Ausstellung glaubwürdig und lebendig. Elektronische Medien – Musik und Sprache, Filme und computergestützte Quizspiele – sind interaktive Elemente, die Jugendlichen besonders ansprechen. |
Website: | http://anderscool.de |
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